Das Ich
Gottes Tod
Schwarz verbreitet sich in meinem Kopf
ganz aufgequollen mein Augenlicht zersetzt
das Herz verbrennt im weißen Nichts
und doch es wird...
mein Körper ist in Stein gehauen
im tiefen Sog der Ewigkeit
das Zeit vergeht ist mir entgangen
und doch es wird...
es wird schon wieder weiter gehn
eingesperrt im Wald des Wahns
dunkles Sein gesät in meiner Hand
verstaubtes Denken in meinem Schädel
und doch es wird...
mein Geist zerfleischt das Tageslicht
die Feuersglut in meinem Hals erlischt
ganz ohne Halt mein Fleisch zerfällt
und doch es wird...
es wird schon wieder weiter gehn
mein Gehirn zum Kerker wird
ein kleiner Stich hat mich gelähmt
der Schrei in mir unhörbar schweigt
und doch es wird...
mein Seelenhauch der Blitz verschlingt
mein süßes Blut verfault im Sand
mein Sinn zum Leben in Raum und Zeit
und doch es wird...
es wird schon wieder weiter gehn
Gott ist tot...
der Schlund der blinden Worte
hat mir einmal gut getan...
Sodom und Gomorra
Er bestraft die Frauen mit den Schmerzen der Geburt
Er bestraft den Mann bestell dein Feld nicht ohne Blut
Er schickt die Sinnflut der gesamten Menschheit tot
Er führt die Arche der Schöpfer neuen Lebens
Er stürzt den Engel was Böses schafft ist böse selbst
Er schuf sein Ebenbild doch nicht Geduld nein Zorn regiert
Er schickt den Sohn heile mir die kranken Schafe
Er führt den Hammer treibt den Nagel in das Kreuz
Er schickt die Pestilenz ganze Völker zu ermorden
Er schafft Ungeziefer und verlangt an ihm zu glauben
Er segnet den Gehorsam Ihm zu dienen in den tot
Er regiert absolut sein Lügenwort ist uns Gebot
Er spricht von Sieg und macht sich Schwache untertan
Er ist das Gesetz Geistes Willkür richtet uns
Er ist das Licht im Geiste bebt die Finsternis
Er ist der Urknall die Zeit war vor ihm da
Gott ist grausam
Sodom und Gomorra
Gott ist gnadenlos
Die Apokalypse
Kindgott
Komm mit, ich zeig dir
den Weg zu deinem Tier
Komm her, ich geb dir
das Bild zu deinem Volk
Komm rein, ich such dir
die Welt zu deinem Stein
Komm raus, ich fall dir
aus Liebe in deinen Schoß
Komm weiter
Komm tiefer
Komm über
uns alle und breite dich aus
Dein Kind ist dein Gott
Es tanzt auf deiner Seele
Es flüchtet vor dem Leben
wie Wasser auf dem heißen Stein
Nerv dich, such dich
find dich, lüg dich an
Komm rüber, ich helf dir
im Lager zu deinem Feind
Komm runter, ich stell dir
beim Träumen die Lichter an
Komm näher, ich zieh dir
die Ohren zu deinem Ich
Komm reiß dich, zerfleisch dich
begreif dich und fühl dich an
Komm weiter
Komm tiefer
Komm über
uns alle und breite dich aus
Dein Kind ist dein Gott
es tanzt auf deiner Seele
es flüchtet vor dem Leben
wie Wasser auf dem heißen Stein
Das Dunkle Land
Ich bin auf meinem Totenbett aus einem Traum erwacht
Es ist gerade Mitternacht der grelle Tag ist längst verwest
Ich bin von fluchend Licht berührt in meinem kalten Grab erwacht
Heute ist Walpurgisnacht es ruft der Herr der Dunkelheit
Du bist auf Deinem Totenbett aus einem Traum erwacht
Es ist gerade Mitternacht der grelle Tag und du verwest
Du bist von fluchend Licht berührt in deinem kalten Grab erwacht
Heute ist Walpurgisnacht es ruft der Herr der Dunkelheit
Ich bin von einem toten Hirn aus Zeit und Raum gemacht
Es ist gerade lichter Tag die finstre Nacht ist längst verwest
Ich bin von einer Zauberhand aus Leid und Pest gemacht
Heute herrsche dunkle Macht mein ganzes Sein gehört der Brut
Du bist von einem toten Hirn aus Zeit und Raum gemacht
Es ist gerade lichter Tag die finstre Nacht und du verwest
Du bist von einer Zauberhand aus Leid und Pest gemacht
Heute herrsche dunkle Macht dein ganzes Sein gehört der Brut
Sieh mir auf die Seele nieder und befehl mir grab dich ein
Weis´ mir den Weg
Das Licht aus deiner Hand
Gleicht der Sonne hell entbrannt
Weis´ mir den Weg
In`s unbekannte Reich
Wo Blut und Wein sich gleichen
Weis´ mir den Weg
Das Licht aus deiner Hand
Strahlt hinab ins dunkle Land
Weis´ mir den Weg
Ins unbekannte Reich
Wo Leib und Brot sich gleichen
Grund der Seele
Wenn du mich befreist aus dem Käfig meiner Kindheit
Öffne ich die Tür zu einer Welt aus Schmerz und Angst
Wenn du mich beschützt vor dem Bösen meiner Narretei
Zeige ich ein Stück von dem Leid aus Vaters Zeit
Wenn du mich berührst an den Wunden meiner Torheit
Rede ich von Ende und dass Zeit die Schmerzen stillt
Wenn du mich betrügst vor den Augen meiner Wahrheit
Liege ich mit Wut in der Träne der Vergangenheit
Wenn du mich begreifst mit dem Elend meiner Blindheit
Habe ich das Wort in das endlos Taube all verdammt
Wenn du mich begrüßt auf dem Wege meiner Krankheit
Gebe ich die Angst zu den längst vergessnen Seelen
Wenn du mich belügst mit dem Wissen meiner Reinheit
Finde ich den Mut und frag nach Ende Zeit
Wenn du mich befragst nach dem Ziel in meiner Weisheit
Suche ich den Ort für meine bleichen Knochen aus
Feuer Wasser Erde Luft
Auf dem Grund der Seele liegt die Ewigkeit
Fleisch - Blut
Das Leben dreht sich viel zu schnell
Der Puls der Zeit nimmt mir den Mut
Geist - Seele
Die Fantasie versteckt das Ziel
Ich als Mensch begreif den Tod
Keimzeit
Es macht mich wahnsinnig, daß alles bunt ist
daß alle lachen können über Nichtigkeit
Es macht mich irrsinnig, daß ich ein Nichts bin
daß ich ein Molekühl im großen Universum bin
Es macht mich wütend, daß es so schwer ist
daß die Gerechtigkeit an mich nicht denkt
Es macht mich traurig, daß ich allein bin
daß ich nicht finden kann die Gottheit die mir beisteht
Es macht mich schuldig, daß ich bereit bin
daß ich mit Tod und Teufel alle in die Hölle wünsch
Es macht mich eiskalt, daß wir so mächtig sind
daß uns Gevatter holt, wenn unsre Zeit verrinnt
Es macht mich böse, daß er allmächtig ist
daß er für mich nicht Leben sondern Tod bestimmt
Es macht mich gierig, daß es so leicht ist
daß ich Gottes gleich das Recht bestimm´
Laß mich in Ruhe Gott
Laß mich doch frei sein
Laß mich in ruhe Gott
Laß mich ich selbst sein
Die Jahre, gezählt, bald das Ende naht
Den Baum, laß keimen, danach bin ich bereit
Die Jahre, gezählt, bald bin ich verwest
Den Baum, laß keimen, seine Erde will ich sein
Ich muss sterben, ich werde tot sein
Ich werde Asche in der Hölle und im Himmel sein
Destillat
Bilder die Worte spielen
und sich in dir verlieren
um ganz still zu liegen
fragen und erinnern
sich auch an das Bett
auf dem der Knabe spielt
Das in dem Keller steht
in dem der Mensch sich dreht
Gib mir dein Destillat
Gib mir mein Alltagstod
Gib mir mein Gnadenbrot
zur Ewigkeit
Da wird auch Zweifel sein
Da wird Unglaube sein
Da wird auch Zaudern sein
wie alle einsam und allein
Ein andrer in mir schreit
schmerzvolles großes Leid
Geburt und Schicksal weht
wie Lust an mir vorbei
Mein Herz gebärt die Qual
Ein allerletztes mal
Ein toter Musikant
spielt das stille Lied
Gib mir dein Destillat
Gib mir mein Alltagstod
Gib mir mein Gnadenbrot
zur Ewigkeit
Da wird auch Zweifel sein
Da wird Unglaube sein
Da wird auch Zaudern sein
wie alle einsam und allein
Re_animat
Es sind Fragen die wir meiden und Geschichten voller Leiden
Meine Hände waren tauglich nur dein Herz das ist unglaublich
Alle wurden wir geboren und das ist auch völlig klar
Alle werden wir auch sterben, das ist nur bei andren wahr
Ein Jahrtausend ist vergangen und gar grausig ist das Bangen
Meine Tage sind gezählt und dein Weg ist schon gewählt
Jeder wird gehemmt erzogen, was dem and`ren seine Welten
Jeder wird mit Zeit sich fragen, warum Blumen denn verwelken
Es sind Länder voller Leiden, das sind Tränen die wir meiden
Meine Seele war besessen und dein Geist hat es vergessen
Alle wurden wir geboren und das muss auch wohl so sein
Alle werden wir auch sterben, nur bist du`s, bin ich allein
Diese Erde ist entstanden und wir lang noch nicht vorhanden
Haben am ersten Tag geschrien, unser Herzschlag ist gelieh`n
Jeder wurd einmal belogen, als die Wolken sich verzogen
Jeder wird von Zeit getrieben, das sein Ende auch in Frieden
Ich möcht die Welt zerreißen, sie Stück für Stück zergleißen
An meinem lebensheißen und todesstarken Sinn
Ich habe Land besessen und mehr dazu wieviel
Ich hab den Sinn vergessen und weiß kein Ziel
Reanimat, Reanimat
Wo sind wir, was ist wahr
Wo sind wir, die Welt ist hier
Kain und Abel
Kain - im Durst der Wut
Kain - in Vaters Hand
Kain - zu blind zum steh`n
Kain - aus schwarzem Blut
die Todgeweihten gruessen dich
nimm dein Schwert
und tanze tanze tanze tanze
tanz den Tanz zum Tod
Kain - und Wahn zum Wahn
Kain - du suesses Licht
Kain - das Gift im Wort
Kain - wie Stahl im Wind
Kain und Abel
Abel - Kain tanze tanze tanze...
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