hexenhammer

Der Hexenhammer

 

 

 

 

 

Die dreiteilige Hetzschrift

 

Der dreiteilige Hexenhammer, dieses Buch der Hexenverfolgung,

wurde in den zweiten Jahrhundert, in denen es immer wieder aufgelegt wurde,

ins Französische, Lateinische, Italienische und Englische übersetzt. Ausgehend von der Hexenvorstellung biblischer Zeiten, mischten sich in den rund 250 000 Wörtern Aberglaube, von der Kirche verbreitete Doktrinen zur Häresie und Dämonenverehrung mit praktischen Anweisungen und juristischen Belehrungen zur Zeugenvernehmung.

 

 

 

Der erste Teil

 

Der Erste Teil definierte den Begriff Hexe und schildert die Macht der Hexe,

Böses zu tun. Vor allem wird ihr vorgeworfen, in sexuellen Dingen allen denkbaren

Schaden auszuüben: vom verhexten Glied über die verlorene Manneskraft bis zur Kastration.

Dies alles stand außer Zweifel: Der Hexenhammer bestätigte in jeder Zeile, dass es Hexen gab und dass sie ihr Werk nur im Verbund mit dem Teufel tun konnten.

Zu diesem Bild vom Teufelsbund kam noch der in den Vordergrund gestellte Aspekt der unersättlichen sexuellen Begierde der Frau an sich.

Die Boshaftigkeit der Frau und ihre Gefährlichkeit wurden von den Autoren immer wieder durch Bibelzitate untermauert.

 

 

 

Der zweite und dritte Teil

 

Der  zweite Teil enthält anekdotisch verschiedene Untaten der Hexen.

Ganz besonders betroffen von diesen Anschuldigungen sind die Hebammen – sie werden Hexen gleichgesetzt. Ihnen wird vorgeworfen, Verhütungsmittel anzuwenden, Abtreibungen vorzunehmen und neugeborene Kinder über dem Feuer dem Dämon zu weihen.

Der dritte Teil beschreibt detailliert die Vorgehensweise bei einem Prozess.

Allen drei Teilen liegen ein geradezu pathologischer Frauenhass zugrunde und der Grundtenor, der das gesamte Hasswerk stimuliert: Als sexuell unersättliches Wesen kann nur eine Frau Ketzerei betreiben.

Von Natur aus schlecht, wird die Frau zum Sündenbock verurteilt. Nur durch ihren Tod kann die Schlechtigkeit besiegt werden.

 

 

 

 

 

Erfolg des Hexenhammers

 

Mehrere Faktoren haben wahrscheinlich zu dem ungeheuren Erfolg des grausigen Manifests geführt.

Durch die gerade erfundene Buchdruckkunst war allen zugänglich und wie verbreitet.

Das Gros der Bevölkerung war ungebildet und somit leicht zu beeinflussen.

Die Stellung der Frau war bereits so herabwürdigt, dass der Hexenhammer nur noch ein Anstoß zum Töten war.

Dadurch, dass sich bei der Verfolgung auch weltlich Würdenträger bereichern und ihre Macht ausbauen konnten, war die Hexenverfolgung ein attraktives Mittel der Einflussnahme.

Als sich die Angst vor Verfolgung auch auf die gehobenen Schichten, Klöster und Gelehrte ausbreitete, brannte Europa schon lichterloh und kaum jemand war noch zu trauen.

Die Denunziation, Prozesse, Folter und öffentliche Hinrichtungen bestimmten den Alltag in einer Zeit, in der sowieso der Tod ein ständiger Begleiter war.

 

 

 

 

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